DARIAH-DE Repository gestartet

1 Veröffentlicht von Carsten Thiel am

Presseinformation der Georg-August-Universität Göttingen vom 06.12.2017

Unterstützung für das Management von Forschungsdaten in den Geistes- und Kulturwissenschaften

Geistes- und Kulturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler können ab sofort ihre Forschungsdaten dauerhaft, nachnutzbar und referenzierbar im DARIAH-DE Repository speichern. Im Rahmen von Forschungsprojekten anfallende Daten können dort von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verwaltet und selbstverantwortlich veröffentlicht werden. Das DARIAH-DE Repository baut dabei auf die langjährig erprobte Technologie und Erfahrungen des TextGrid Repositorys auf, unterstützt allerdings sämtliche Datenformate. Darüber hinaus wird das Einspielen von Forschungsdaten mit einem vereinfachten Publikationsprozess über eine Webanwendung ermöglicht.

Daten im DARIAH-DE Repository werden als Open Access unter freien Lizenzen veröffentlicht. Das Repository ermöglicht auch eine einfache Eintragung der Metadaten in die DARIAH-DE Collection Registry und damit eine Indizierung in der DARIAH-DE Generic Search. Weitere Informationen sind unter de.dariah.eu/repository zu finden, erste Erfahrungsberichte hier im DHd-Blog.

Der Betrieb des DARIAH-DE Repository wird durch das Humanities Data Centre (HDC) sichergestellt. Das HDC ist eine Kooperation der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG) und der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB). Beide Einrichtungen sichern so gemeinsam die Nachhaltigkeit der Forschungsdaten auch langfristig ab.

DARIAH-DE unterstützt die mit digitalen Methoden und Verfahren arbeitende Forschung in den Geistes- und Kulturwissenschaften. Die Forschungsinfrastruktur besteht aus vier Säulen: 1. Lehre: Durchführung von Workshops, Bereitstellung von Schulungsmaterialien und Nachwuchsförderung für die e-Humanities, 2. Forschung: Entwicklung von digitalen Tools und Services für die geistes- und kulturwissenschaftliche Forschung, 3. Forschungsdaten: Weiterentwicklung von Standards und Empfehlungen im Umgang mit Forschungsdaten und der Entwicklung eines Forschungsdaten-Repositories und 4. Technische Infrastruktur: Bereitstellung von IT-Komponenten, wie z.B. AAI, PID-Service, Monitoring und kollaborative Arbeitsumgebungen. Auf dieser Basis wird der Austausch von Methoden, Daten, Erfahrungen und Ressourcen zwischen den verschiedenen geistes- und kulturwissenschaftlich arbeitenden Disziplinen ermöglicht und gestärkt. Durch enge Zusammenarbeit mit FachwissenschaftlerInnen verschiedener geistes- und kulturwissenschaftlicher Disziplinen wird eine nachhaltige Akzeptanz und Nutzung der Forschungsinfrastruktur durch die Forschungscommunity möglich. DARIAH-DE ist eingebettet in das Projekt DARIAH-EU (www.dariah.eu). Auf Grundlage des ESFRI-Roadmap und der Rechtsform ERIC wird die DARIAH-DE-Forschungsinfrastruktur in eine pan-europäische digitale Forschungsinfrastruktur überführt.

Das „Humanities Data Centre (HDC) – Forschungsdatenzentrum für die Geisteswissenschaften“ wird von der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG) und der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) getragen. Das Angebot des HDC richtet sich an geisteswissenschaftliche Forschungsprojekte in Niedersachsen und gewährleistet die nachhaltige Sicherung und Präsentation von digitalen Forschungsdaten über einen Zeitraum, der weit über die Lebenszyklen von aktuellen Technikgenerationen und den davon betroffenen digitalen Forschungsdaten hinausgeht. Dafür bietet das HDC ein breites Spektrum von Beratungs- und Schulungsangeboten zum Thema Datenmanagement, umfangreiche Expertise und technische Lösungen zur Speicherung von Daten und Anwendungen. Damit unterstützt das HDC Wissenschaftler dabei, die Anforderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft zu erfüllen, Forschungsdaten mindestens für zehn Jahre vorzuhalten.

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