CfP: Barcamp „Digitale Perspektiven auf visuelle Phänomene“ (17. bis 18.09.2025)
Ausrichter: Institut für Digital Humanities, Georg-August-Universität Göttingen und Institut für Kunstgeschichte, Ludwig-Maximilians-Universität München
Veranstaltungsort: Carl Friedrich von Siemens Stiftung (Südliches Schloßrondell 23, 80638 München)
Lange Zeit hieß es, dass Digitalität in den Geisteswissenschaften Einzug halten würde – heute ist sie vielerorts bereits gefestigter Bestandteil des methodischen Repertoires und der Forschungsperspektive. Dies gilt insbesondere für die literatur- und sprachwissenschaftlichen Disziplinen. Aber ebenso zahlreiche bildorientierte Fächer setzen zunehmend mit innovativen Projekten neue Maßstäbe. Dabei steht immer eines im Mittelpunkt: die computergestützte Auseinandersetzung mit dem Bild. Unabhängig davon, ob es sich um ein Gemälde aus dem 16. Jahrhundert, eine zeitgenössische Briefmarkensammlung, das filmische Œuvre von David Lynch oder antike Wandmalereien handelt, sind wir häufig mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert: Wie repräsentativ ist ein digitales (Ab-)Bild? Wie lassen sich visuelle Phänomene annotieren und abgrenzen? Und wie können geisteswissenschaftliche Methoden in Algorithmen übersetzt werden?
Um den interdisziplinären Austausch zwischen diesen verschiedenen Disziplinen zu fördern, laden wir herzlich zu einem Barcamp vom 17. bis 18. September 2025 ein. Das Barcamp richtet sich an Masterstudierende, Doktorand:innen und frühe Postdoktorand:innen mit einem geisteswissenschaftlichen Schwerpunkt auf visuelle Medien und Phänomene. Angesprochen sind dabei sowohl Vertreter:innen der Digital Humanities und informatiknaher Disziplinen als auch der Archäologien, der Bild-, Film- und Geschichtswissenschaften, der Kunstgeschichte und Visual Culture Studies – sowie alle Fächer, die sich im weitesten Sinne mit dem Bild beschäftigen. Voraussetzung ist ein konkretes Forschungsvorhaben, das entweder bereits mit computergestützten Methoden oder aus einer digitalen Perspektive durchgeführt wird oder sich gewinnbringend erweitern lässt. Das Programm umfasst neben einer Keynote kurze Impulsvorträge zu den aktuellen Qualifikationsarbeiten, Breakout-Sessions zu theoretischen und praktischen Herausforderungen im Umgang mit digitalen Bildern sowie Hands-on-Demos zu digitalen Tools.
Da in den genannten Bereichen nach wie vor ein ausgeprägter Gender Divide besteht und Frauen häufig unterrepräsentiert sind, ermutigen wir insbesondere Studentinnen, Doktorandinnen und Postdoktorandinnen, an dem Barcamp teilzunehmen. Anmeldungen von weiblichen oder diversen Studierenden werden bei gleicher Qualifikation grundsätzlich bevorzugt. Teilnehmer:innen aus Deutschland sowie dem deutschsprachigen Ausland (Österreich, Schweiz) sind ausdrücklich willkommen. Es werden bis zu 30 Teilnehmer:innen zugelassen. Dank der Unterstützung durch das Department Kunstwissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität München können bis zu 15 Reisekostenstipendien in Höhe von jeweils maximal 200,00 € vergeben werden. Diese richten sich an auswärtige Teilnehmer:innen ohne eigene Finanzierungsmöglichkeiten.
Bitte senden Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung bis zum 30. Juni 2025 an Marta Kipke (marta.kipke@uni-goettingen.de) und Stefanie Schneider (stefanie.schneider@itg.uni-muenchen.de). Die Bewerbung sollte enthalten: ein Motivationsschreiben (max. 2 Seiten), das Ihr Interesse an dem Barcamp sowie Ihr Forschungsvorhaben beschreibt; einen kurzen Lebenslauf (max. 2 Seiten); und einen Hinweis, ob Sie ein Reisekostenstipendium in Anspruch nehmen möchten. Bei Rückfragen oder spezifischen Bedarfen bezüglich der Barrierefreiheit der Veranstaltung oder der Räumlichkeiten melden Sie sich bitte möglichst frühzeitig per E-Mail.
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