Digital Humanities @ March for Science

0 Veröffentlicht von Andrea Rapp am

Sabine Bartsch, Luise Borek, Rotraut Fischer, Mieke Pfarr-Harfst, Andrea Rapp (TU Darmstadt)

Der zweite March for Science

Am 14. April 2018 fand als globales Ereignis der zweite March for Science statt, nachdem am 22. April 2017 zum ersten Mal Menschen weltweit für die Freiheit von Wissenschaft und Forschung auf die Straße gegangen waren. Anlass waren und sind politische und gesellschaftliche Entwicklungen in zahlreichen Ländern, die eben diese Freiheit einschränken wollen. Im Zusammenhang damit muss festgehalten werden, dass einige politische Entscheidungsträger und Entscheidungsträgerinnen systematisch wissenschaftliche Erkenntnisse leugnen und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verfolgen, diffamieren, behindern oder kaltstellen. Für die March-for-Science-Bewegung stehen daher der Wert des freien wissenschaftlichen Denkens und die Freiheit von Forschung und Lehre im Mittelpunkt – sie sollen gestärkt und ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden. Darüber hinaus ist Wissenschaft auf Grundlage nachprüfbaren Wissens eine der Grundvoraussetzungen für die Demokratie und für eine Gesellschaft, die eine offene politische Debatte nicht nur zulässt, sondern fördert und an ihr wächst.  Wissenschaft muss sich durch offene Kommunikation nach außen um das Vertrauen der Gesellschaft bemühen und so das gesellschaftliche Bewusstsein von der Wichtigkeit von Bildung und evidenzbasiertem Wissen stärken, denn Wissenschaft und Gesellschaft sind aufeinander angewiesen und profitieren voneinander.

Unwort des Jahres 2017: Alternative Fakten

Der Ausdruck „Alternative Fakten“ wurde 2017 als Unwort des Jahres markiert und zeigt nicht allein die vermutlich in einer wissenschaftlichen Umgebung besonders stark wahrgenommene zunehmende Skepsis gegenüber Wissenschaft und Forschung, sondern wirkt tief in die Gesellschaft hinein. Denn dieser Ausdruck steht für den Versuch, Falschbehauptungen als legitimes Mittel der öffentlichen Auseinandersetzung salonfähig zu machen. Spätestens an dieser Stelle sind wir als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht mehr nur als Betroffene, sondern als Bürgerinnen und Bürger gefragt, unsere wissenschaftlichen Stärken auszuspielen und in den Diskurs einzubringen: Neugier, Wissbegier, Methodik, Kritik, Experimentieren, Analysieren, Prüfen, Interpretieren, Hinterfragen, Diskutieren, Vermitteln …

Für die Vermittlung dieser Werte stehen Forschung und Lehre in einer modernen und aufgeklärten Gesellschaft, die sich den Herausforderungen ihrer Zeit stellt und ihre Entscheidungen auf die Erkenntnisse von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und deren Forschung stützt; eine Gesellschaft, die die Menschen durch Teilhabe an Bildung und durch Einbeziehung in den Prozess wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns mitnimmt. Auf diese Weise schärft sie das Bewusstsein für die Notwendigkeit eines positiv kritischen Umgangs mit den komplexen Herausforderungen unserer Zeit, statt Fortschritte und Erkenntnisse durch Technologie und Wissenschaft zu verleugnen.

Podiumsdiskussion an der Technischen Universität Darmstadt am 12.4.2018: Wer oder was treibt hier wen? Digitalität in Wissenschaft und Gesellschaft.

Der March for Science dient als globale Veranstaltung nicht nur zur Solidarisierung von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen untereinander, sondern fungiert auch als Instrument der Kommunikation und Begegnung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Im Umfeld des March haben daher an vielen Standorten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht nur miteinander diskutiert, sondern auch die Öffentlichkeit zum Dialog eingeladen. Die TU Darmstadt beteiligte sich mit einer Podiumsdiskussion im Vorfeld des March am 12. April 2018 an den diesjährigen Aktionen in Deutschland.

 

Das Thema Digitalität und Digitalisierung schien uns dazu besonders gut geeignet: Es handelt sich um ein hochkomplexes Feld, das in alle Bereiche von Wissenschaft und Gesellschaft massiv eingreift und alle gleichermaßen vor Herausforderungen stellt. Der Titel „Wer oder was treibt hier wen?“ zeigt die Ambivalenz dieses Themas: Er spricht einerseits negative Gefühle wie „Getrieben-Sein“ oder Unsicherheit an, aber positiv als „treibende Kraft“ auch die Fähigkeit, als Gesellschaft mit Kreativität  diesen Herausforderungen zu begegnen und sie zu gestalten. In diesem Sinne sollte die Veranstaltung zum Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft beitragen, indem aus verschiedenen Fachkulturen heraus das Welten-Thema ‚Digitalität‘ mit Leben gefüllt wird.

Die Bandbreite der beteiligten Fachvertreterinnen und Fachvertreter reichte von Computational Engineering (Stefan Schöps), Mathematischer Optimierung (Alexandra Schwartz), Medienpädagogik und Berufspädagogik (Petra Grell), Digitaler Literaturwissenschaft (Thomas Weitin) und Computerphilologie (Andrea Rapp) bis zur Zeitgeschichte im Museum (Ruth Rosenberger), was einen spannenden und informativen Austausch ergab. Moderiert wurde die Runde von Dr. Ludger Fittkau, Landeskorrespondent Hessen bei Deutschlandradio. Im Anschluss an die Plenums-Diskussion standen die Forscherinnen und Forscher an Themeninseln für den fortgesetzten Dialog mit dem Publikum bereit, so dass sich weitere interessante, z.T. auch sehr persönliche Perspektiven vertiefen ließen. Wichtige Themen, die in der Diskussion angesprochen wurden, waren beispielsweise die erweiterten Möglichkeiten des Publizierens (data publications, open access) oder der aktiven Einbindung der Öffentlichkeit in Forschungsprozesse (citizen science). Darüber hinaus stand das Ausloten der konkreten Rolle und der damit verbundenen Relevanz, die Digitalität in der jeweiligen Fachdisziplin hat – im Mittelpunkt: in den Ingenieur- und Naturwissenschaften beispielsweise als effizientes Werkzeug der Simulation, in der Literaturwissenschaft als Möglichkeit, neue und mehr Quellen zu erschließen, wie auch als neues Analysewerkzeug.

Hier gibt es einige Fotos der Veranstaltung auf flickr.

Und hier das Video auf YouTube, erstellt von der HDA der TU Darmstadt.

Der March for Science und die Digital Humanities

Diese Gespräche sowie die Erfahrungen beim March for Science am 14. April in Frankfurt am Main nehmen wir zum Anlass, einige Gedanken zur Stimme der Digital Humanities (DH) im Chor der Wissenschaften – also auch das Verhältnis der DH zu den anderen Wissenschaften – sowie ihrer Rolle in der Gesellschaft gerade unter den oben angesprochenen Perspektiven zusammenzufassen. Aus unserer Sicht können die Digital Humanities mit ihrer interdisziplinären Aufstellung zwischen den Geistes- und den Ingenieurwissenschaften hier eine besonders interessante Position einnehmen.

 

Der March macht insbesondere Fakten- und Evidenz-basierte Wissenschaft stark. Diesen Blick auf die Welt erweitern die Geisteswissenschaften durch die Theorien und Praktiken des Interpretierens und Verstehens. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Auch für die Geisteswissenschaften bilden Befunde (Fakten), wie sie uns in der historischen Überlieferung, den Quellen, unseren Forschungsgegenständen entgegentreten, die Grundlage der Wissenschaft, es zählen Evidenzen und Plausibilitäten. Und auch in den Naturwissenschaften bleibt man bei den Fakten nicht stehen, sondern bringt sie in komplexe Zusammenhänge, um sie interpretieren zu können. Zudem ist unsere Wissenschaftslandschaft weiter aufgefächert, als diese hier zugespitzte Dichotomie es pointiert, und die Übergänge sind vermutlich fließender, als oft behauptet: Sozialwissenschaften, Humanwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Medizin …

Zurück zu den Geisteswissenschaften: Das Wissenschaftsjahr der Geisteswissenschaften 2007 hat die Vielfalt dieser Fächergruppe gezeigt: Das Statistische Bundesamt listete 17 Studienbereiche und 96 Fächer. Gemeinsam ist allen, dass sie sich mit den ‘kulturellen’ Erzeugnissen des Menschen befassen. 25% der Studierenden waren 2005 in einem geisteswissenschaftlichen Fach eingeschrieben (2005 also rund 500.000; aufgrund einer Neugruppierung der Fächer sind die aktuellen Zahlen mit dieser Zahl nicht mehr vergleichbar) und entgegen landläufiger Klischees studieren sie nicht in die Arbeitslosigkeit hinein, allerdings zumeist (wenn sie nicht auf Lehramt studieren) nicht auf einen konkreten, klar benennbaren ‚Beruf‘ hin, sondern auf bestimmte und breite Fähigkeiten und Interessensgebiete. Ist es nicht gerade das, was wir von mündigen Bürgerinnen und Bürgern wollen? Nämlich befähigt zu sein, Aufgaben und Verantwortungen in Bereichen zu übernehmen, bei denen uns zunächst die Sache interessiert und nicht das Salär (zumindest nicht primär)? Auch an der Technischen Universität Darmstadt sind rund 15% der Studierenden in einem der nicht-technischen Fachbereiche eingeschrieben. Ein besonders interessantes Profil ergibt sich daraus, dass die Geisteswissenschaften hier intensiv und interdisziplinär mit den Technik-Wissenschaften zusammenarbeiten, was in vielen Bereichen das wechselseitige Verständnis füreinander befördert hat und hervorragende Rahmenbedingungen für Arbeitsfelder wie Technikgeschichte, Philosophie der Technik oder auch Digital Philology bietet.

 

Während des Marches am 14. April waren viele Teilnehmende auf Twitter aktiv und über den Nutzer @der_johannsen kam die (uns) zunächst verblüffende Frage auf:

Marschieren beim #MarchForScience eigentlich #Geisteswissenschaften (GW) und #Naturwissenschaften (NW) zusammen? Geht die größere Gefahr für die NW nicht von den GW aus?

Welche Gefahr sollte das sein? Stehen die Geisteswissenschaften hier im Verdacht, dafür verantwortlich zu sein, Fakten und Evidenzen abzulehnen? Das wäre ein Missverständnis, an dem wir in der Vermittlung und Kommunikation dann dringend arbeiten müssten.

Und die Digital Humanities?

Auch sie argumentieren beispielsweise mit einem Mehr an Evidenz und Plausibilität: Wenn die Kapazität eines oder einer Forschenden ausreicht, um – sagen wir – fünf beispielhafte Quellen/Texte/Artefakte zur Kenntnis zu nehmen und sie zur Grundlage seiner oder ihrer Interpretation zu machen, was ändert sich, wenn die Kapazität durch pure Verfügbarkeit oder durch digitale Analysemethoden erweitert wird auf 500, 5.000, 50.000, 500.000? Für bestimmte Fragestellungen kann das die Qualität der Ergebnisse entscheidend verbessern – durch Bestätigung von Phänomenen aus verschiedenen Quellen(gattungen) oder durch Aufdeckung eines bislang bestehenden Bias. Nicht zuletzt entstehen durch die neuen Kapazitäten auch neue digitale ‚Objekte‘, die als Ressourcen neue Erkenntnismöglichkeiten eröffnen. Wir meinen: Gerade in der aktuellen Situation (aber auch generell) kein geringer Wert!

Doch es geht über diese ‘einfache’ Erweiterung oder auch über schlichte Effizienzsteigerung hinaus: durch den gezielten Einsatz digitaler Methoden und Verfahren gewinnen wir andere Erkenntnisse. Hierbei ist nicht nur das Mehr an digitalen Verfahren ein Gewinn, sondern vielmehr die Möglichkeit der Zusammenführung und Kombination heterogener Daten, Informationen und Methoden. Die Digitalisierung verändert alles und wie immer bringt Veränderung Gewinne und Verluste: Zunächst ändert sich der Gegenstand, das erfordert eine Veränderung der Methode und dies wiederum beeinflusst die (Selbst-)Wahrnehmung der Wissenschaft und des Wissenschaftlers bzw. der Wissenschaftlerin. Bereits die Digitalisierung des Gegenstandes ist eine Abstraktion, die eine entsprechende (wissenschaftliche) Entscheidung erfordert. Der Nutzen besteht darin, dass wir viel in der Fläche gewinnen, jedoch Kontext verlieren – man könnte auch sagen, der Kontext muss wieder re-konstruiert werden (z.B. Metadaten) bzw. er verändert sich durch den vorhandenen digitalen Kontext, der sich vom analogen Kontext unterscheidet. Nicht zuletzt schaffen Effizienzgewinne (z.B. bei der Sammlung und Recherche von ‘Daten’) Freiräume für Tiefenerschließung und ‘langsame’ Forschung.

Dank digitaler Methoden und Medien können wir Phänomene analysieren und darstellen, die wir ohne Digitalität nicht bearbeiten konnten. Dazu gehören in der Literaturwissenschaft beispielsweise Korrespondenznetzwerke [vgl. z.B. die Netzwerke der Aufklärung: Mapping the Republic of Letters, oder den WebService correspSearch], in der Linguistik etwa Massenwörter, in der Editionswissenschaft sehr große Überlieferungen wie etwa die der Bibel (vgl. z.B. die Arbeiten des Münsteraner Instituts für Neutestamentliche Textforschung oder das Vorhaben der Göttinger Akademie zur ,Digitalen Gesamtedition und Übersetzung des koptisch-sahidischen Alten Testaments’) oder des Koran (etwa das Corpus Coranicum). Aber auch das Interpretieren kann auf eine neue Ebene gehoben werden, beispielsweise durch digital unterstütztes hermeneutisches Annotieren (vgl. Gius/Jacke 2015), das etwa ein klassisches close reading noch intensiver und vor allem nachvollziehbar und transparent macht (to code a text is to know a text).

All diese Beispiele gelten nicht allein für Forschungsszenarien, sondern auch für die akademische und schulische Lehre.

Ein zentrales Anliegen des March for Science 2018 war – wie beschrieben – die Intensivierung des Dialogs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft: Gerade hier sind die Möglichkeiten der Digital Humanities noch weit mehr als bisher fruchtbar zu machen und zukunftsweisend: Bürgerinnen und Bürger können am Forschungsprozess teilhaben, mit den Forschenden kooperieren und ihr Wissen und ihre Perspektiven einbringen: sie helfen beispielsweise bei der Georeferenzierung historischer Karten mit präzisem Detailwissen über ihre Heimat, sie transkribieren historische Briefe und setzen ihre Kenntnisse alter Schriften ein oder sie stehen als Zeitzeugen zur Verfügung, um ihre Geschichte zu erzählen, zu teilen und weiterzugeben. Die Grenzen zwischen informierten Laien und Forschenden werden durchlässig und die Möglichkeiten, der eigenen oder auch der Geschichte und Kultur Anderer zu begegnen und sich  anzueignen, werden enorm erweitert.

Die Digitalität bietet den Geisteswissenschaften Chancen, den wissenschaftlichen  Horizont zu erweitern. Nicht nur das, gerade als Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler haben wir die Pflicht, uns mit dem Welten-Phänomen Digitalität auseinanderzusetzen und es in unseren Kanon zu integrieren – beobachtend, analysierend, teilnehmend und gestaltend. Diese digitale Emanzipation der Geisteswissenschaften erlaubt uns zum einen, den Dialog über die Disziplingrenzen hinweg (wieder) aufzunehmen oder zu intensivieren, zum anderen auch den Dialog  mit der Gesellschaft auf neue Weise aufzugreifen.

In diesem Zusammenhang bieten auch die Geisteswissenschaften Chancen für den Prozess der Digitalisierung! Sie sollten beispielsweise ihre „Freiheit“ von unmittelbaren Verwertungsinteressen nutzen. Denn die auf dem Podium gestellte Frage, wer hier wen treibe, lässt sich nicht rein „digital“ beantworten, sondern nur im Kontext historischer, kulturwissenschaftlicher, kritisch-ökonomischer, politik-wissenschaftlicher und soziologischer Analyse: technology is not enough! Nicht allein wissenschaftliche Neugier und Leidenschaft und die Freude an der technischen Lösbarkeit ingenieurwissenschaftlicher Probleme treiben die Digitalisierung voran, sondern eine Ökonomie, die bestimmt, wie Technik und Wissenschaft eingesetzt werden und was dabei als „wichtig“ und damit förderungswürdig angesehen wird. Diese Prozesse auszuleuchten, transparent zu machen und einer demokratisch-politischen Bewertung und Kontrolle zu unterziehen, ist eine gesellschaftlich notwendige Aufgabe, um einer interessengesteuerten Un-Kultur des Verschweigens und Kleinredens sowie des Produzierens von Scheinlösungen zu begegnen.

Wissenschaft: Offenheit und Orientierungshilfe

Der bekannte Journalist Ranga Yogeshwar engagierte sich beim March for Science 2018 in Köln. Am 7.5.2018 publizierte er auf Spektrum einen Kommentar zur Rolle der Wissenschaft in der Gesellschaft, der auf einem Impulsreferat bei einer Veranstaltung basierte und auch Aspekte der March-for-Science-Bewegung aufnimmt sowie den Schwerpunkt auf die Spannung zwischen Freiheit von Forschung und Wissenschaft und der Forderung nach  ihrem marktwirtschaftlichem Nutzen legt. Er positioniert sich hier sehr klar:

“Wenn wir unsere wissenschaftliche Welt einzig durch die marktwirtschaftliche Brille betrachten, so übersehen wir ihre Schönheit. Mehr noch, wir zerstören ihre Grundlagen: Offenheit und freier Austausch.”  Er fordert dabei nicht allein die Politik und die Gesellschaft zu differenzierter Betrachtung der Wissenschaft auf, sondern auch Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen zu Unabhängigkeit, Dialog und gesellschaftlichem Engangement:

“Ich wünsche mir Wissenschaftler, die sich nicht am Markt orientieren, sondern einer verunsicherten Gesellschaft vernünftige und unabhängige Orientierungshilfen anbieten. Diese aufklärerische und nicht käufliche Stimme ist wichtiger denn je, denn weltweit sind unsere Demokratien in Gefahr.”

Wir stimmen ihm zu, dass in einer solchen ‘selbstbewussten Unabhängigkeit’ der wahre Mehrwert – oder auch der eigentliche Wert – der Wissenschaft für die Gesellschaft liegt. Die Digital Humanities, die Pfade bahnen zwischen vermeintlich weit voneinander entfernten Disziplinen und Wissenschaftskulturen, sind gefordert, ihren Beitrag dazu zu leisten. Auf die Fortsetzung dieser Diskussionen sind wir gespannt.

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