DHd-Tagung 2015: Call for Papers
Die „Digital Humanities im deutschsprachigen Raum (DHd)“ bitten um die Einreichung von Abstracts zur zweiten Jahrestagung seit ihrer Gründung. Organisiert durch das Zentrum für Informationsmodellierung – Austrian Centre for Digital Humanities, findet diese an der Universität Graz statt. In der internationalen Tradition solcher Tagungen bitten wir um Beiträge in der ganzen Breite des Fachgebiets. Für das Leitthema “Von Daten zu Erkenntnissen” sind besonders drei Themenbereiche relevant, die für die methodologische Diskussion und für eine Positionierung unserer Disziplin im Spannungsfeld zwischen datenorientierten und hermeneutischen Ansätzen fruchtbar sein können:
(a) Welchen Mehrwert bieten die in den digitalen Geisteswissenschaften entwickelten neuen Methoden und Technologien für Erkenntnisprozesse in unterschiedlichen geisteswissenschaftlichen Disziplinen?
(b) Sind disziplinenübergreifende Synergien aus den in den digitalen Geisteswissenschaften entwickelten Methoden, Techniken und Infrastrukturen zu erwarten? Ist die “Flut” und Vielfalt von Projekten und Ansätzen auf gemeinsame Methoden/Theorien abbildbar?
(c) Welche Bedeutung haben Daten für die zukünftige Generierung von Wissen in den Geisteswissenschaften? Welche theoretischen, methodischen und praktischen Voraussetzungen sind für eine nachhaltige Nutzung von Forschungsdaten nötig?
Unabhängig von dieser Schwerpunktsetzung freuen wir uns auch über Beiträge zu allen Bereichen der digitalen Geisteswissenschaften. Dazu gehören unter anderem:
- Beispiele für disziplinspezifische Forschungsprojekte in der ganzen Breite der Geisteswissenschaften, sowohl in ihren objektbezogenen (Archäologie, Ur- und Frühgeschichte, Kunstgeschichte etc.) als auch in ihren textbezogenen Ausprägungen.
- Alle Aspekte der Modellierung geisteswissenschaftlicher Inhalte und Forschungsprozesse, Probleme des Markups und anderer Ansätze zur Formalisierung von Inhalten, insbesondere auch im Bereich der semantischen Technologien.
- Aspekte der Nutzung von Big Data-Datenpools für geisteswissenschaftliche Forschung.
- Modelle und Praxiserfahrungen von Curricula und Ausbildungsgängen im Bereich der DH.
- Kuratorische Aspekte digitaler Verfahren, Modelle der Kooperation von Wissenschaft und Gedächtnisinstitutionen (Bibliotheken, Archive, Museen).
- Durch innovative Softwarewerkzeuge ermöglichte neue methodische Ansätze.
- Daten sind mehr als Text: 3D – und Multimedia-Anwendungen, Virtual Reality, digitale Kunst uvm.
II. Formales
Es können eingereicht werden:
- Poster (Abstract von maximal 750 Wörtern).
- Vorträge (Abstract von maximal 1500 Wörtern).
- Sektionen mit mehreren Beiträgen (drei Vorträge pro Sektion, ein Abstract pro Vortrag, ein Abstract von ca. 500 Wörtern, das die übergeordnete Fragestellung der Sektion beschreibt).
- Panels (minimal 3, maximal 6 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ein Abstract von maximal 1500 Wörtern).
- Vor der Konferenz stattfindende Workshops (Vorschlag von maximal 1500 Wörtern).
Für die Einreichung der Abstracts müssen Sie sich auf https://www.conftool.pro/dhd2015 registrieren und die Datei als PDF für die Begutachtung bereitstellen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an dhd2015(at)uni-graz.at.
Die Frist für die Einreichung aller Arten läuft am 2.11.2014 um Mitternacht GMT ab. Eine Benachrichtigung darüber, ob der Beitrag angenommen wurde, wird bis Mitte Dezember versandt.
Die primäre Sprache der Veranstaltung ist Deutsch. In der Regel wird erwartet, dass von einem Verfasser / einer Verfasserin / einer Projektgruppe nur ein Poster oder Vortrag eingereicht wird. Eine Beteiligung von Beitragenden darüber hinaus an einem Panel oder Workshop ist jedoch möglich.
1) Posterpräsentationen
Poster (Abstracts: 500-750 Wörter) können zu jedem Thema des Call for Papers eingereicht werden, insbesondere aber auch den Stand einzelner Projekte darstellend beschreiben oder Software demonstrieren.
2) Vorträge
Vorträge (Abstracts: 750 bis 1500 Wörter) stellen unveröffentlichte Ergebnisse dar, und / oder berichten über die Entwicklung von signifikanten neuen Methoden oder digitalen Ressourcen und / oder stellen ein methodisch theoretisches Konzept dar. Für die einzelnen Vorträge sind 20 Minuten Präsentationszeit und 10 Minuten für Fragen vorgesehen. Es wird erwartet, dass die behandelten Themen, auch wenn nicht abgeschlossen, mindestens signifikante Zwischenergebnisse vorweisen können. Für die Ankündigung von Vorhaben, zu denen noch keine Zwischenergebnisse vorliegen, ist das Posterformat vorgesehen.
3) Sektionen
Diese bestehen aus drei Langvorträgen mit einer Dauer von maximal 20 Minuten zu einem übergeordneten Thema. Neben den Abstracts der einzelnen Vorträge ist ein Abstract des Organisators / der Organisatorin einzureichen, das in etwa 500 Wörtern das übergeordnete Thema der Sektion, bzw. den Zusammenhang zwischen den einzelnen Beiträgen darstellt.
4) Panels
Bieten drei bis sechs TeilnehmerInnen die Möglichkeit ein Thema auf der Basis einleitender Kurzvorträge zu diskutieren. In der Regel wird erwartet, dass von der 90-minütigen Sitzung je ein Drittel auf die vorbereiteten Statements, die Diskussion innerhalb des Panels und die Diskussion des Panels mit dem Publikum entfällt. Die Panel-OrganisatorInnen reichen eine kurze Beschreibung des Themas im Umfang von 750-1500 Wörtern und bestätigen die Bereitschaft der nominierten TeilnehmerInnen, an dem Panel teilzunehmen.
5) Vor der Konferenz stattfindende Workshops
Von TeilnehmerInnen an Workshops, die vor der Konferenz stattfinden, wird erwartet, dass sie sich für die ganze Konferenz anmelden. Workshops dauern einen halben Tag.
Die Vorschläge sollten die folgenden Informationen enthalten:
- Titel und eine kurze Beschreibung des Themas (750 bis 1500 Wörter).
- Die vollständigen Kontaktdaten aller Beitragenden sowie einen Absatz zu deren Forschungsinteressen.
- Die Zahl der möglichen TeilnehmerInnen.
- Angaben zu einer etwa benötigten technischen Ausstattung.
- Der workshopspezifische Call for Papers, falls ein solcher veröffentlicht wird.
III. Programmkomitee
Dr. Anne Baillot (Humboldt-Universität zu Berlin/Universität Stuttgart), Prof. Dr. Elisabeth Burr (Universität Leipzig), Georg Hohmann, M.A. (Deutsches Museum in München), Prof. Dr. Walter Koch (Angewandte Informationstechnik Forschungsgesellschaft mbH), Prof. Dr. Ingo Kropač (Karl-Franzens-Universität Graz), Dr. Matthias Lang (Universität Göttingen), Prof. Dr. Claudine Moulin (Universität Trier), Dr. Laurent Pugin (RISM Schweiz), Prof. Dr. Malte Rehbein (Universität Passau, Vorsitzender des Programmkomitees), Dr. Christof Schöch (Universität Würzburg), Prof. Dr. Wolfgang Spickermann (Karl-Franzens-Universität Graz), Dr. Thomas Stäcker (Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel), Prof. Dr. Mag. Johannes Stigler (Karl-Franzens-Universität Graz), Prof. Dr. Manfred Thaller (Universität Köln), Prof. Dr. Georg Vogeler M.A. (Karl-Franzens-Universität Graz), Thorsten Wübbena, M.A. (Goethe-Universität Frankfurt am Main)
Bitte beachten Sie auch die Pre-Conference am 24.2. 2015 “Unser digitales Gedächtnis: Langzeitarchivierung von kulturellem und wissenschaftlichem Erbe”: http://dhd2015.uni-graz.at/de/konferenz/pre-conference-digitale-bibliothek/
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