11. Europäische Sommeruniversität in Digitalen Geisteswissenschaften „Kulturen & Technologien“ (28.07.-07.08.2020, Universität Leipzig)
Die Europäische Sommeruniversität in Digitalen Geisteswissenschaften „Kulturen & Technologien“ (ESU) findet nun zum 11. Mal an der Universität Leipzig statt. Sie wird dieses Jahr zum ersten Mal vom Forum for Digital Humanities Leipzig (FDHL) ausgerichtet.
Interesse an der ESU DH C&T kann ab sofort durch das Anlegen eines Accounts im ConfTool der ESU https://www.conftool.org/esu2020/ bekundet werden. Die Bewerbungsphase beginnt am 10. März 2020 und endet am 30. April 2020. Informationen zur Bewerbung finden Sie hier: http://esu.culintec.de/?q=node/1304
Die Sommeruniversität dauert volle 11 Tage. Ihr intensives Programm setzt sich aus Workshops, Schnupperkursen, hochschulöffentlichen Vorlesungen, regelmäßig stattfindenden Projektpräsentationen, einer Postersession und einer Podiumsdiskussion zusammen.
Die folgenden Workshops werden angeboten (für nähere Informationen siehe: http://esu.culintec.de/?q=node/1216)
- Michael Dahnke (München, Germany) / Florian Langhanki (Universität Würzburg, Germany): OCR4all – An Open Source Tool Providing a Full OCR Workflow For Creating Digital Corpus From Printed Sources (2 x 1 Woche)
- Alex Bia (Universidad Miguel Hernández, Elche, Spanien): XML-TEI document encoding, structuring, rendering and transformation (2 Wochen)
- Carol Chiodo (Harvard University, USA) / Lauren Tilton (University of Richmond, USA): Hands on Humanities Data Workshop – Creation, Discovery and Analysis (2 Wochen)
- Christoph Draxler / Jeannine Beeken / Khiet Truong: Working with Interview Data – Recording, Transcription and Analysis of Spoken Language Data (2 Wochen)
- Jan Horstmann (Universität Hamburg, Deutschland) / Mareike Schumacher (Universität Hamburg, Deutschland): Digital Annotation and Analysis of Literary Texts with CATMA 6 (2 Wochen)
- Bernhard Fisseni (Leibniz-Institut für Deutsche Sprache Mannheim, Deutschland) / Andreas Witt (Universität Mannheim, Deutschland): Corpus Linguistics for Digital Humanities. Introduction to Methods and Tools (2 Wochen)
- Kristin Bührig (Universität Hamburg, Deutschland) / Juliane Schopf (Universität Hamburg, Deutschland): Institutional Communication: Corpora, Analysis, Application (1 Woche)
- Janos Borst (Universität Leipzig, Deutschland) / Felix Helfer (Universität Leipzig, Deutschland): Neural Networks for Natural Language Processing – An Introduction (1 Woche)
- Maciej Eder (Polnische Akademie der Wissenschaften / Pädagogische Universität, Krakau, Polen) / Jeremi Ochab (Jagiellonen-Universität, Krakau, Polen): Stylometry (2 Wochen)
- Simone Rebora (Universität Basel, Schweiz) / Giovanni Pietro Vitali (University College Cork, Irland): Distant Reading in R. Analyse the text & visualize the Data (2 Wochen)
- Peter Bell (Universität Erlangen-Nürnberg, Deutschland) / Fabian Offert (Universität Erlangen-Nürnberg, Deutschland): Image Processing and Machine Learning for the Digital Humanities (2 Wochen)
- David Joseph Wrisley (New York University Abu Dhab, UAE) / Giovanni Pietro Vitali (University College Cork, Irland) / Randa El Khatib (University of Victoria, Kanada): Humanities Data and Mapping Environments (2 Wochen)
- Katarzyna Anna Kapitan (Museum of National History, Frederiksborg Castle, Hillerød, Dänemark) / N. Kıvılcım Yavuz (Kenneth Spencer Research Library, University of Kansas, USA): Manuscripts in the Digital Age: XML-Based Catalogues and Editions (2 Wochen)
- Yael Netzer (Ben Gurion University, Israel) / Renana Keydar (Hebrew University of Jerusalem, Israel): Digital Archives: Reading and Manipulating Large-Scale Catalogues, Curating and Creating Small-Scale Archives (2 Wochen)
- Barbara Bordalejo (University of Saskatchewan, Kanada) / Peter Robinson (University of Saskatchewan, Kanada): Making an edition of a text in many versions (2 Wochen)
Jeder Workshop umfasst insgesamt 18 Sitzungen oder 36 SWS. Die Zahl der Teilnehmer_innen eines Workshops ist auf 10 begrenzt. Die Workshops sind so strukturiert, dass entweder beide Blöcke eines Workshops oder zwei Blöcke verschiedener Workshops besucht werden können.
Der „Workload“ einer aktiven Teilnahme an der Europäischen Sommeruniversität entspricht 6 ETCS Punkten.
Wie in den letzten Jahren können wir wieder eine ganze Reihe von Stipendien an Teilnehmer_innen der Sommeruniversität vergeben. So unterstützt der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) auch dieses Jahr großzügig die Teilnahme von bis zu 23 Alumni / Alumnae deutscher Universitäten an der Europäischen Sommeruniversität. Des Weiteren stellt das Akademische Auslandsamt der Universität Leipzig eine ganze Reihe Förderungen bereit. Zudem erlaubt eine großzügige Unterstützung durch DARIAH-EU die Vergabe von 10 Lehrstipendien. Alle Informationen zu den Stipendien, auch zu eventuell später noch verfügbar werdenden, sind hier zu finden: http://esu.culintec.de/?q=node/1303.
Die vier von CLARIN-D / CLARIAH-DE gesponserten Workshops tragen übrigens dazu bei, dass wir die Teilnahmegebühren auch dieses Jahr niedrig halten können (siehe http://esu.culintec.de/?q=node/1305.
Die Sommeruniversität richtet sich an 60 Teilnehmer_innen aus ganz Europa und darüber hinaus. Sie will Studierende, Doktorand_innen und (Nachwuchs-) Wissenschaftler_innen aus den Geisteswissenschaften, den Bibliothekswissenschaften, den Sozialwissenschaften, den Kunstwissenschaften, den technischen Wissenschaften und der Informatik als gleichwertige Partner_innen zu einem wirklich interdisziplinären Wissens- und Erfahrungsaustausch in einem mehrsprachigen und mehrkulturellen Kontext zusammenführen und so die Voraussetzungen für künftige projektorientierte Kooperationen schaffen.
Die ESU zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht nur einen Raum zum Diskutieren, Erwerben und Ausbauen von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten in Methoden und Technologien schaffen will, die im Bereich des Humanities Computing eine zentrale Rolle spielen und immer mehr die Arbeit in den Geistes- und Kulturwissenschaften, in Verlagen, Bibliotheken, Archiven, Museen und ähnlichen Bereichen bestimmen, sondern dass sie insbesondere auch die Sprachwissenschaft mit den Digitalen Geisteswissenschaften, die nach den Konsequenzen und Implikationen der Anwendung computationeller Methoden und Tools auf Artefakten aller Art fragen, integrieren will.
Sie zeichnet sich zudem dadurch aus, dass sie sich das Ziel setzt, dem sogenannten Gender Divide zu begegnen, das heißt der Unterrepräsentation von Frauen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in Deutschland, Europa und vielen Teilen der Welt, indem sie auf die Herausforderung, die die Geisteswissenschaften im weitesten Sinne mit ihren überaus komplexen Daten und ihrem Reichtum an Frauen für die Informatik und die Ingenieurwissenschaften und deren Weiterentwicklung bieten, auf die Überwindung der Grenzen zwischen den sogenannten Hard und Soft Sciences sowie auf die Integration von Geisteswissenschaften, Informatik und Ingenieurwissenschaften setzt.
Alle wichtigen Informationen sind im neuen Web-Portal (https://esu.fdhl.info) der Europäischen Sommeruniversität in Digitalen Geisteswissenschaften „Kulturen & Technologien“zu finden. Das Portal wird fortwährend aktualisiert und mit weiteren Informationen angereichert. Vorübergehend sind Informationen auch noch auf dem bisherigen Webportal (http://esu.culintec.de/) zu finden.
Mit einem herzlichen Gruß
Elisabeth Burr in Vertretung des FDHL
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Prof. Dr. Elisabeth Burr
Co-Director of the European Summer University
http://esu.culintec.de/
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Hinweis:
https://esu.fdhl.info (neues Webportal). Vorübergehend werden Informationen auch noch auf dem bisherigen Webportal http://esu.culintec.de/ zur Verfügung gestellt.
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