Forschungsinfrastrukturen in den digitalen Geisteswissenschaften

0 Veröffentlicht von Julia Menzel am

Infrastrukturen sind die Basis jeder Form wissenschaftlicher Forschung. Was aber bedeutet der Einsatz von digitalen Infrastrukturen für die Ermöglichung und Fortentwicklung der digitalen Geisteswissenschaften konkret?

Im Rahmen der DFG-geförderten Veranstaltungsreihe „Digitalität in den Geisteswissenschaften“ (http://digitalitaet-geisteswissenschaften.de) widmet sich das Symposium „Forschungsinfrastrukturen in den digitalen Geisteswissenschaften. Wie verändern digitale Infrastrukturen die Praxis der Geisteswissenschaften?“ den grundlegenden Veränderungen, die digitale Forschungs(infra)strukturen mit sich bringen. Zusammen mit erweiterten Fragestellungen, Forschungsgegenständen und Forschungsverfahren digitaler Geisteswissenschaften wandeln sich die Anforderungen der Disziplinen an wissenschaftsgeleitete Forschungsinfrastrukturen. Zugleich ist nicht zu übersehen, dass digitale Infrastrukturen ihrerseits die Disziplinen, deren Selbstverständnis und deren Praktiken in Forschung und Lehre beeinflussen.

Aus dieser doppelten Perspektive stehen folgende Forschungsfragen im Fokus des dreitägigen Symposiums, das an der Universität Bayreuth stattfindet:
Welche Rolle spielen Forschungsinfrastrukturen derzeit für die Forschung und Lehre in den geisteswissenschaftlichen Fächern?
Was alles gehört zur „Infrastruktur“ in den digitalen Geisteswissenschaften?
Was sind überhaupt „Forschungsdaten“?
Und brauchen wir eine Kritik der Datensätze und Rezensionen zu digitalen Ressourcen?

PROGRAMM

Mittwoch, 26.9.2018
Veranstaltungsort: Universität Bayreuth, Gebäude RW I, Seminarraum S 58

12:00 – 13:00 Uhr
Empfang der TeilnehmerInnen / Mittagsimbiss

13:00 – 13:15 Uhr
Begrüßung und Eröffnung des Symposiums durch das Steering Committee
Prof. Dr. Martin Huber (Bayreuth), Prof. Dr. Sybille Krämer (Berlin), Prof. Dr. Claus Pias (Lüneburg)

13:15 – 13:45 Uhr
Prof. Dr. Hanno Ehrlicher (Tübingen),  Dr. Jörg Lehmann (Tübingen): Datenerhebung als epistemologisches Labor – Überlegungen am Beispiel der virtuellen Forschungsumgebung Revistas culturales 2.0

13:45 – 14:15 Uhr
Dr. Gunhild Berg (Halle-Wittenberg): Digitale und experimentelle Wissensrevolution. Paradigmenwechsel mit Parallelen

14:15 – 14:45 Uhr Diskussion
14:45 – 15:15 Uhr Kaffeepause

15:15 – 15:45 Uhr
Prof. Dr. Heike Neuroth (Potsdam), Dr. Ulrike Wuttke (Potsdam): Eine gemeinsame geisteswissenschaftliche Forschungsdatenkultur: Utopie oder Dystopie?

15:45 – 16:15 Uhr
Bernhard Runzheimer, M.A. (Marburg): „Das ist nicht ganz trivial …“. Die Anpassung gewachsener Projektstrukturen an moderne IT-Standards am Beispiel des Handschriftencensus

16:15 – 16:45 Uhr Diskussion
16:45 – 17:15 Uhr Kaffeepause

Keynote I
17:15 – 18:30 Uhr
Prof. Dr. Michael Hagner (Zürich)
Open Access, wissenschaftliche Publikationen und digitaler Kapitalismus

 

Donnerstag, 27.9.2018
Veranstaltungsort: Universität Bayreuth, Gebäude RW I, Seminarraum S 58

Keynote II
9:30 – 10:45 Uhr
Prof. Dr. Petra Gehring (Darmstadt)
Infrastrukturen als Politikum

10:45 – 11:15 Uhr Kaffeepause

11:15 – 11:45 Uhr
Dr. Harald Klinke (München): Objekte, Medien und Räume als Infrastruktur der Kunstgeschichte

11:45 – 12:15 Uhr
Dr. Martin Raspe (Rom): „And now – back to reality!“ Kunstgeschichte auf dem Weg in die praktische Digitalität

12:15 – 12:45 Uhr Diskussion
12:45 – 14:15 Uhr Mittagspause

14:15 – 14:45 Uhr
Dr. Mirjam Blümm (Göttingen), Lisa Klaffki, M.A. (Wolfenbüttel): DARIAH-DE als offene Forschungsinfrastruktur für die Geisteswissenschaften

14:45 – 15:15 Uhr
Dipl.-Ing. Mark Fichtner (Nürnberg), Tobias Gradl, M.Sc. (Bamberg), Canan Hastik, M.Sc. (Darmstadt): Vom Wandel zur objektbasierten Forschung im Kontext von DARIAH-DE

15:15 – 15:45 Uhr
Timo Steyer, M.A. (Wolfenbüttel), Swantje Dogunke, M.A. (Weimar): Virtuell Zusammenwachsen: Konzeption, Aufbau und Intention der digitalen Forschungsinfrastruktur im Forschungsverbund MWW

15:45 – 16:15 Uhr Diskussion
16:15 – 16:45 Uhr Kaffeepause

Keynote III
16:45 – 17:45 Uhr
Prof. Dr. Ulrich Johannes Schneider (Leipzig)
Bibliotheken als digitale Dienstleister für die Geisteswissenschaften

 

Freitag, 28.9.2018
Veranstaltungsort: Universität Bayreuth, Gebäude RW I, Seminarraum S 58

Keynote IV
9:00 – 10:15 Uhr
Prof. Dr. Gerhard Lauer (Basel)
Ist da eine Veränderung in den Geisteswissenschaften? Infrastrukturen und ihre Folgen für die Praxis der Geisteswissenschaften

10:15 – 10:45 Uhr Kaffeepause

10:45 – 11:15 Uhr
Dr. Julia Nantke (Wuppertal): Paradigmen digitaler (Re-)Präsentationen von Literatur zwischen Individualisierung und Standardisierung

11:15 – 11:45 Uhr
Dr. Michael Krewet (Berlin), Philipp Hegel, M.A. (Berlin): Aristoteles aus Reisen: Handschriftenforschung in der digitalen Infrastruktur des SFB 980 „Episteme in Bewegung“

11:45 – 12:45 Uhr Abschlussrunde

Wir bitte um verbindliche Anmeldung zur Tagung bis 14.9.2018 unter digitalitaet.dfg@uni-bayreuth.de.
Ein Programmheft mit Abstracts und Informationen zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern finden Sie hier.

Die DFG-geförderte Symposienreihe „Digitalität in den Geisteswissenschaften“ versteht sich als interdisziplinäres Diskussionsforum zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den Potenzialen und Grenzen von Digitalität sowie den entstehenden neuen Arbeitsformen und Erkenntnismöglichkeiten in den geisteswissenschaftlichen Disziplinen. Ergebnisse der Symposienreihe sind frei zugänglich unter www.zfdg.de/sonderband/3 und digigeist.hypotheses.org.

Kontakt:
Digitalität in den Geisteswissenschaften
DFG-geförderte Symposienreihe
Universität Bayreuth
Dr. Julia Menzel
0921/553629
digitalitaet.dfg@uni-bayreuth.de
www.digitalitaet-geisteswissenschaft

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