DARIAH-DE Grand Tour: Annotieren, analysieren, visualisieren
In diesem Workshop, der im Rahmen der DARIAH-DE Grand Tour am Donnerstag, den 20.09.2018 von 11:00 – 12.30 Uhr im Hörsaal des Alten Maschinenhauses der TU Darmstadt stattfindet, wird die Nutzung und Weiterentwicklung interdisziplinär-kollaborativer Annotationsmethoden sowie semantischer Erschließungs- und Visualisierungsstrategien für geisteswissenschaftliche Fachdatenrepositorien durch konsequenten Einsatz von Linked Open Data Technologie am Beispiel ausgewählter Anwendungsfälle vorgestellt.
Der Beitrag „Aristoteles annotieren – Potentiale der Kombination von automatischer und manueller Annotation“ in Kooperation mit dem Sonderforschungsbereich 980 „Episteme in Bewegung“ [8] stellt Best Practices für die Modellierung automatischer und manueller Annotationen gemäß den Empfehlungen des Web Annotation Data Models [1] vor. Darüber hinaus werden Strategien für die Verschränkung der Annotationen zur Erschließung von Handschriftenseiten, Analysemöglichkeiten zur quantitativen Auswertung und Visualisierung sowie die dafür erforderliche technische Infrastruktur präsentiert.
Mit dem Beitrag „Repositorien mergen, analysieren und visualisieren“ wird am Beispiel der epigraphischen Forschungsplattformen DIO (Deutsche Inschriften Online) [2] und epidat (Datenbank zur jüdischen Grabsteinepigraphik) [3] aufgezeigt, wie diese Repositorien in Linked Open Data umgewandelt werden. Mittels XTriples Service [5] werden die vorliegenden Forschungsdaten, die im Standardaustauschformat EpiDoc: TEI XML [4] für epigraphische Quelle vorliegen, in RDF transformiert und somit semantisch interoperabel analysierbar und visualisierbar.
Abgerundet wird der Workshop durch den Beitrag „Computergestützte Forschungsprozesse annotieren und explorieren“. Er gibt einen beispielhaften Einblick in die formal-semantische Annotation digitaler Forschungsumgebungen. Ziel einer solchen Annotation ist die Identifikation und Evaluation methodischer Abläufe innerhalb forschungsgetriebener Interaktionsprozesse in diesen Umgebungen. Diskutiert wird der Ansatz im Kontext ähnlicher Bemühungen wie dem Scholarly Domain Model [6] und dem Digital Methods and Practices Observatory [7], die das gleiche Ziel, dabei jedoch andere Ansätze verfolgen.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und heißen Sie in Darmstadt herzlich willkommen.
[1] https://www.w3.org/TR/annotation-model/
[2] http://www.inschriften.net/
[3] http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat
[4] https://sourceforge.net/p/epidoc/wiki/Home/ und https://github.com/EpiDoc
[5] http://xtriples.spatialhumanities.de/index.html
[6] https://github.com/ModellingSD/Scholarly_Domain
[7] https://www.dariah.eu/activities/working-groups/wg-digital-methods-and-practices
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