DARIAH-EU Annual Event 2017
Nachhaltigkeit war das zentrale Thema der Vorträge und der rote Faden der Diskussionen, die während des DARIAH-EU Annual Events am 26. und 27. April 2017 stattfanden.
In der die konzentrierte Arbeit so wunderbar fördernden Atmosphäre des Harnack-Hauses der Max Planck Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte in Berlin trafen sich nicht nur Vertreter aller DARIAH-EU Partnerländer sondern auch von befreundeten Infrastrukturprojekten, politischen Entscheidungsträgern und Stakeholdern.
Die Mitglieder der Working Groups nahmen vor der offiziellen Eröffnung die Möglichkeit wahr, ihre Aktivitäten untereinander aber auch mit anderen DARIAHnerInnen und Gästen zu diskutieren. Das Jahrestreffen begann dann mit der Vorstellung des neuen Board of Directors , dessen VertreterInnen ihrerseits die DARIAH Strategy 2020 erörterten und über ihr jeweiliges Verständnis der Ziele und der Realisierungswege miteinander und mit dem Plenum intensiv sprachen.
Nach der Präsentation der neu gestalteten DARIAH-EU Webseite stellten sich die verschiedenen DARIAH-EU-Projekte vor: Humanities at Scale, DESIR, HIRMEOS, PARTHENOS und E-RIHS.
Jennifer Edmond führte danach das Thema Nachhaltigkeit ein und auch die darauf folgende Keynote von Prof. Dr. Isabella Peters, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel – ZBW Leibniz Information Center for Economics, Keep calm and yes, we’re open today: Open science and libraries hatte das Thema im Blick.
Bei dem Marketplace wurden Poster, Präsentationen und Demos in einminütigen Ankündigungen eingeführt, um dann im freien Austausch diskutiert zu werden. Diesem Teil folgten zwei Workshops, die Nachhaltigkeit titulierten: The Research Data Alliance (RDA) and sustainable research data sharing durchgeführt von Raphael Ritz und Matej Durco und Sustainability of Digital Research Infrastructures for the Arts and Humanities, ein Workshop von DARIAH-DE und CLARIN-D. Die beiden Infrastrukturprojekte nutzten das Treffen, um gemeinsam ein in der nationalen Föderlandschaft verankertes Konzept der Nachhaltigkeit für die digitalen Forschungsinfrastrukturen für Geistes- und Kulturwissenschaften in Deutschland vorzustellen und zu diskutieren. Die Partner aus anderen Ländern, die vor vergleichbaren Herausforderungen schon jetzt stehen oder bald stehen werden, waren an den hier entwickelten Konzepten sehr interessiert.
Der abschließende Vortrag von Roxanne Wyns, KU Leuven – LIBIS From paper to digits. Challenges and opportunities of Digital research wandte sich dem Hauptthema der Tagung aus der Sicht der Bibliotheken zu.
Zwei besondere Höhepunkte sollten nicht unbetont bleiben: Die Verleihung der DARIAH-DE DH-Awards 2017 und die Eröffnung des DARIAH-DE Coordination Office.
Die Förderung des DH-affinen akademischen Nachwuchses sieht DARIAH-DE ebenso als eine besonders dankbare wie auch unverzichtbare Aufgabe. Die Institutionalisierung ist ein notwendig erster Schritt auf dem Wege zur Produktivphase von DARIAH-DE als nationale digitale Forschungsinfrastruktur für die Geistes- und Kulturwissenschaften.
Kommentar schreiben