Konsortium zur Verbesserung der Autorenidentifikation in Deutschland im Aufbau
via Paul Vierkant, Helmholtz Open Science Koordinationsbüro (ORCID iD: http://orcid.org/0000-0003-4448-3844)
Das Projekt “Open Researcher and Contributor ID” (ORCID DE) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Technische Informationsbibliothek (TIB) unterzeichnen Memorandum of Understanding zum Aufbau und Betrieb eines ORCID-Konsortiums für wissenschaftliche Einrichtungen in Deutschland.
Die eindeutige Zuordnung von Autorinnen und Autoren zu den von ihnen geschaffenen Werken zählt zu den großen Herausforderungen des Publikationsmanagements in der Wissenschaft. Das DFG-Projekt ORCID DE nimmt sich dieser Herausforderung an und hat die deutschlandweite Förderung der Open Researcher and Contributor ID (ORCID), einer eindeutigen Kennung für Forscherinnen und Forscher, an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zum Ziel.
Das jetzt von den Partnerorganisationen des von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt ORCID DE (Deutsche Nationalbibliothek, Helmholtz Open Science Koordinationsbüro am Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ, Universitätsbibliothek Bielefeld) sowie von der Technischen Informationsbibliothek (TIB) in Hannover unterzeichnete „Memorandum of Understanding zum Aufbau und Betrieb eines ORCID-Konsortiums für wissenschaftliche Einrichtungen in Deutschland“ stellt einen weitreichenden Schritt auf dem Weg zur Förderung von ORCID an Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen in Deutschland dar.
Die TIB in Hannover wird die administrative Führung des ORCID Deutschland Konsortiums übernehmen und dabei die ORCID-Mitgliedschaft für wissenschaftliche Einrichtungen in Deutschland administrieren. “Wir freuen uns, gemeinsam mit ORCID DE die Verbreitung von ORCID in Deutschland fördern zu können. Diese Zusammenarbeit ergänzt unsere Aktivitäten im Bereich Forschungsdaten sehr gut. So vergibt die TIB bereits seit 2004 DOI-Namen für Forschungsdaten aus Technik und Naturwissenschaften – und sichert damit die dauerhafte Verfügbarkeit und Referenzierbarkeit von Forschungsdaten“, sagt Uwe Rosemann, Direktor der TIB. Roland Bertelmann vom Helmholtz Open Science Koordinationsbüro, der das Abkommen in seiner Funktion als Hauptantragsteller für die Projektpartner unterzeichnete, betont das Potenzial der wissenschaftlichen Autorenidentifikation: „Dank dem ORCID-Standard können Forschende verlässlich und eindeutig mit ihren Forschungsleistungen wie Publikationen, Forschungsdaten und Software verknüpft werden.“
Die Bildung des Konsortiums für wissenschaftliche Einrichtungen wurde im Rahmen des Projekts „ORCID DE” angestoßen und kann nun durch die Gewinnung der TIB für die administrative Führung des ORCID Deutschland Konsortiums realisiert werden. An einer ORCID-Mitgliedschaft interessierte wissenschaftliche Einrichtungen sind eingeladen, sich dem ORCID Deutschland Konsortium anzuschließen. Hierzu steht interessierten Einrichtungen ein Kontaktformular unter http://www.orcid-de.org/konsortium/ zur Verfügung.
Über die Projektpartner von ORCID DE:
Deutsche Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek sammelt seit über 100 Jahren alle deutschen und deutschsprachigen Publikationen in Wort und Ton ab 1913, dokumentiert und archiviert sie und macht sie der Öffentlichkeit zugänglich. Ihre umfassenden Dienstleistungen bietet sie an den beiden Standorten in Leipzig und Frankfurt am Main und in digitaler Form global an. Mit dem Deutschen Exilarchiv 1933 – 1945 und dem Deutschen Buch- und Schriftmuseum verfügt die Deutsche Nationalbibliothek darüber hinaus über wertvolle und reichhaltige Sondersammlungen. Im nationalen und internationalen Rahmen pflegt die Deutsche Nationalbibliothek kooperative Beziehungen. So ist sie unter anderem federführender Partner in der deutschen Regelwerks- und Normierungsarbeit sowie maßgeblich an der Entwicklung internationaler Standards beteiligt. Die Deutsche Nationalbibliothek beteiligt sich an einer Vielzahl von Projekten zur Entwicklung und Nutzung technischer und kommunikativer Infrastrukturen für die Informationsgesellschaft. Webseite: http://www.dnb.de
Helmholtz Open Science Koordinationsbüro Das Helmholtz Open Science Koordinationsbüro fördert den Weiterentwicklung von Open Science in der Helmholtz-Gemeinschaft. Es unterstützt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler rund um Open Access, Zugänglichkeit und Nachnutzung von Forschungsdaten und angrenzende Themenfelder der digitalen und vernetzen Wissenschaft. Das Helmholtz Open Science Koordinationsbüro ist am Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ angesiedelt.
Webseite: http://os.helmholtz.de
Universitätsbibliothek Bielefeld
Die Universitätsbibliothek Bielefeld betreibt seit über 10 Jahren mit der Bielefeld Academic Search Engine (BASE) die international führende Suchmaschine für Open-Access-Veröffentlichungen. Einschlägige Beteiligungen an Drittmittelvorhaben umfassen u.a. die EU-Projekte DRIVER, PEER, OpenAIRE und Europeana Cloud sowie das DFG-Projekt „Automatische Anreicherung von OAI-Metadaten“. Für das Projektvorhaben stellt die Universitätsbibliothek Bielefeld ihre technische Expertise aus den Bereichen Aggregation und Anreicherung von (OAI-)Metadaten ebenso zur Verfügung wie ihre Expertise für Workflows zur suchmaschinenbasierten Indexierung.
Webseite: http://www.ub.uni-bielefeld.de
Informationen zur Technische Informationsbibliothek (TIB) Die Technische Informationsbibliothek (TIB) in Hannover ist Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek. Als Deutsche Zentrale Fachbibliothek für Technik sowie Architektur, Chemie, Informatik, Mathematik und Physik versorgt sie in ihren Spezialgebieten die nationale wie internationale Forschung und Industrie sowie als Universitätsbibliothek Studierende, Forschende und Lehrende aller Fakultäten der Leibniz Universität Hannover mit Literatur und Information in gedruckter und elektronischer Form. Die TIB verfügt über einen exzellenten Bestand an grundlegender und hoch spezialisierter technisch-naturwissenschaftlicher Fachliteratur. Sie hat die Aufgabe, das verzeichnete Wissen zu erhalten und aktuelle Informationen für Forschung und Industrie unabhängig von Ort und Zeit heute und in Zukunft bereitzustellen. Ziel der TIB ist es, einen innovativen, effizienten und nahtlosen Zugriff auf Daten, Informationen und Wissen zu ermöglichen und große Informationsräume strukturiert und in geeigneter Weise zugänglich zu machen. Zur Optimierung ihrer Dienstleistungen betreibt die TIB angewandte Forschung und Entwicklung. Als Gründungsmitglied des Vereins DataCite engagiert sich die TIB unter anderem mit der Vergabe von Digital Object Identifiern (DOI) für die Erleichterung beim Online-Zugang zu Forschungsdaten und für die Förderung von deren Akzeptanz als eigenständige, zitierfähige wissenschaftliche Objekte. Die Geschäftsstelle von DataCite wird an der TIB in Hannover geführt.
Webseite: https://www.tib.eu/de
Weiterführende Informationen zum DFG-Projekt ORCID DE:
Webseite:
http://www.orcid-de.org
Der Projektantrag wurde open access veröffentlicht unter:
http://doi.org/bdbw
Ansprechpartner:
Heinz Pampel für ORCID DE: info@orcid-de.org
Sandra Niemeyer für TIB: sandra.niemeyer@tib.eu
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