Horizont 2020: Förderung offener Forschungsdaten
Wie die Europäische Kommission in einer Pressemitteilung bekannt gab, startet ein Pilotprojekt zur Öffnung von Forschungsdaten. Forschende in diesem Pilotprojekt, welches im Rahmen von „Horizont 2020“ (wir berichteten) durchgeführt wird, werden dazu aufgefordert, ihre Daten der Öffentlichkeit frei zur Verfügung zu stellen. Diese politische Entscheidung verfolgt das Ziel einer effizienteren Ökonomie und einer höheren Transparenz. Außerdem soll durch die Bereitstellung der Grunddaten, also der Daten, die zur Validierung der Ergebnisse dienen, Innovation gefördert werden, da andere WissenschaftlerInnen mit diesen Daten arbeiten können. Für dieses Pilotprojekt stellt die EU im Zeitraum 2014-2105 ungefähr drei Milliarden Euro bereit. Ziel ist es also, nicht nur die Publikation am Ende des Forschungsprozesses nach dem „Open Access Prinzip“ zu veröffentlichen, sondern auch alle relevanten Daten, die während des Prozesses entstehen.
„Wir wissen, dass die gemeinsame Nutzung und Weiterverwendung von Forschungsdaten ein gewaltiges wissenschaftliches, gesellschaftliches und wirtschaftliches Potenzial birgt. Dieses Pilotprojekt ist eine gute Gelegenheit, um zu sehen, wie die unterschiedlichen Disziplinen Daten in der Praxis gemeinsam nutzen und welche Hindernisse es noch gibt.“, so Neelie Kroes, die Vizepräsidentin der Kommission.
Projekte, die durch „Horizont 2020“ gefördert werden, müssen ihre Publikationen spätestens sechs Monate nach Veröffentlichung (12 Monate bei Geistes- und Sozialwissenschaften) frei zugänglich machen; die Veröffentlichung der Forschungsdaten ist dabei noch optional.
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