Workshop „Rethinking Openness in 2025. Open-Science-Transformation in der Kommunikations- und Medienwissenschaft im Zeitalter von KI“

0 Veröffentlicht von Lukas Weimer am

Workshop des FID Media

 

Freitag, 24. Oktober 2025

Vortragssaal der Universitätsbibliothek Marburg

Deutschhausstr. 9, 35032 Marburg

 

Die Frage, was Openness in und für die Wissenschaft(en) meint, ist seit dem Aufkommen der Open-Science-Bewegung einem kontinuierlichen Wandel unterworfen. Allerdings war die Stoßrichtung bisher stets klar – es wurde eine zunehmend umfassendere Öffnung wissenschaftlicher Veröffentlichungen, Daten, Software, Methoden oder Infrastrukturen angestrebt (vgl. UNESCO Recommendation on Open Science 2022). Lediglich datenethische Erwägungen, wie bspw. in den CARE-Prinzipien (vgl. Carroll et al. 2020) formuliert, standen dem partiell entgegen.

Gegenwärtige Entwicklungen um die Einsatzmöglichkeiten wie Datenquellen Künstlicher Intelligenz, eine datenbasierte Kriegsführung, populistische Kulturkämpfe und Vereinnahmungsversuche oder eine zunehmende gesellschaftliche Polarisierung werfen Fragen nach einer kritischen Reflexion von Openness auf. Was heißt ‚offen‘ in diesem Zusammenhang? Wann und wo sind Formen der Schließung sinnvoll oder erforderlich? Und was bedeuten derartige Überlegungen für die arbeitspraktische Ebene von Wissenschaft? Letztlich geht es somit um eine Diskussion wie Bestandsaufnahme des status quo der Openness und der damit verbundenen Open-Science-Transformation. 

Diese Diskurse sind für die Kommunikations- und Medienwissenschaft besonders relevant, da es nicht nur die eigene fachliche digitale Transformation betrifft, sondern auch die Gegenstandsbereiche der Forschung selbst. Denn nicht zuletzt sind Fachdisziplinen, die sich mit der Kommunikation und deren medialen Ausdrucksformen auseinandersetzen, besonders geeignet, Wissenschaftskommunikation wie auch deren Medien und Infrastrukturen kritisch zu reflektieren. Deshalb widmet sich die Veranstaltung den Themenbereichen Offenheit und Kommunikation, Daten und Digitalität sowie Infrastrukturen. Der Workshop möchte einen Diskursraum schaffen, Perspektiven und Menschen zum Themenbereich vereinen und hieraus zentrale Bedarfe und Anforderungen für die Gestaltung fachspezifischer Informationsinfrastrukturen ableiten. 

Bitte registrieren Sie sich unter dem folgenden Link: redcap.kks.uni-marburg.de/surveys/?s=YHDJDNPEMCWWCX8W

 

Programm

9:00 – 10:00 Registrierung & Kaffee

10:00 – 10:30 Open-Science-Transformation in der Kommunikations- und Medienwissenschaft

  • Malte Hagener und Andrea Wolff-Wölk (Philipps-Universität Marburg): Begrüßung
  • Kai Matuszkiewicz (Philipps-Universität Marburg): Rethinking Openness in 2025 – eine thematische Einführung

10:30 – 10:45 Kaffeepause

10:45 – 12:15 Panel 1: Offenheit und Kommunikation

  • Sophie G. Einwächter (Philipps-Universität Marburg): Strukturelle Hürden und strategische Grenzen. Zur notwendigen Ambivalenz von Openness
  • Franziska Heller (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg): „I’m open. Are you?“ (Digitale) „Openness“ als medienkulturelle Praxis
  • Niels-Oliver Walkowski (Universität Luxemburg): Openness an ihren Grenzen. Auszüge andauernder Diskussionen über einen „offenen Zugang“ in den Wissenschaften

12:15 – 13:15 Mittagessen (Vorraum)

13:15 – 14:45 Panel 2: Daten und Digitalität

  • Denise Sommer (Ostfalia Hochschule): Von der Verdatung zur Datafizierung – kommunikationswissenschaftliche Forschung in datengetriebenen Zeiten
  • Gerhard Lauer (Johannes-Gutenberg-Universität Mainz): Infrastrukturen gegen/für Science Tracking
  • Thomas Scherer (Europa-Universität Viadrina): Offene Filmwissenschaft? Zwischen Urheberrecht, Computer-Vision-Disruption und Datenethik

14:45 – 15:00 Kaffeepause

15:00 – 16:30 Panel 3: Infrastrukturen

  • Stefan Höltgen (Universität Bonn): Materielle Infrastrukturen. Möglichkeiten der Vernetzung akademischer Game-Preservation-Initiativen
  • Götz Lachwitz (Deutsches Rundfunkarchiv): Archivöffnung. Perspektiven aus dem Deutschen Rundfunkarchiv
  • Christine Kopf (Deutsches Filminstitut & Filmmuseum): tba

16:30 – 16:45 Schlussworte und Verabschiedung

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