CfP: Diskussionsforum auf dem Historikertag 2021: FAIR-flixte Daten. Partizipativ über Datentransparenz diskutieren.

0 Veröffentlicht von Katrin Moeller am
Eine Veranstaltung im Rahmen des Praxislabors der AG Digitale Geschichtswissenschaft, 7. Oktober 2021, 9-10:30 Uhr
  • Marina Lemaire (Universität Trier)
  • Katrin Moeller (Universität Halle)

Datentransparenz und Nachvollziehbarkeit von Forschungsdaten sind ein wichtiges Kriterium beim Umgang mit Forschungsdaten nach den „FAIR-Prinzipien“. Sie orientieren sich stark an Bedürfnissen naturwissenschaftlicher Fächer mit ihren häufig exakt zu definierenden Kategorien und Messwerten. Auch in den historischen Disziplinen besitzen Quellennachweise und Quellenkritik eine lange Tradition. Bei der Vielzahl hermeneutischer Methoden oder kontextbezogenen Interpretationen gebrochener Quellen fällt es allerdings sehr viel schwerer, die genaue Nachvollziehbarkeit von Kategorien oder gar Intercoder-Reliabilität herzustellen. Gleichzeitig macht dies Prozesse der Datenerhebung und -bearbeitung aufwändiger und Forschung in einem Maß transparent, wie sie heute zum Teil noch ungewohnt ist und etwa den CARE-Prinzipien auch entgegenstehen kann. Zudem werden Massendaten auch in der Geschichtswissenschaft zunehmend maschinell oder über bürgerwissenschaftliche Beteiligung erhoben und erfordern somit neue Ansätze für den Umgang mit Fehlertoleranz, Unvollständigkeit und Qualitätssicherung. Brauchen wir, um den Anforderungen der guten wissenschaftlichen Praxis unter digitalen Forschungsbedingungen gerecht zu werden, neue Formen der Dokumentation unserer Arbeitsschritte und des methodischen Vorgehens? Oder sind diese Fragen nicht schon in früheren Auseinandersetzungen über Methoden längst diskutiert und entschieden worden? Die AG Digitale Geschichtswissenschaft möchte diesen innerfachlichen Verständigungsprozess befördern. Sie bekommen hier die Gelegenheit ihre Überlegungen, Bedenken und Gedanken zur digitalen Transformation des geschichtswissenschaftlichen Forschungsprozesses darzulegen, ihre Probleme aus der Praxis des Forschens für den Prozess eines transparenten Datenmanagements dazulegen und ggf. ihre Lösungsansätze vorzustellen. Bitte reichen Sie uns bis zum 31. August 2021 ihr Statement dazu über das hier verlinkte Formular (https://www.esciences.uni-trier.de/statement-fair-flixte-daten/) ein (min. 4.000 bis max. 6.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen)). Referenzen nach Harvard-Zitation im Text (Autor Jahr: Seitenzahl) einfügen und das Literaturverzeichnis im Anhang einfügen. Positiv evaluierte Beiträge werden wir ab Mitte September 2021 auf Zenodo und dem Blog der AG Digitale Geschichtswissenschaft veröffentlichen. Mit der Einreichung geben Sie auch ihr Einverständnis zur Veröffentlichung ab. Gegenstatments, Kommentare und Fragen können ab Mitte September 2021 über den Blog der AG DigiGW (https://digigw.hypotheses.org/) gepostet werden. Die Verfasser und Verfasserinnen von vier ausgewählte Positionen werden im Diskussionsforum auf dem Historikertag am 7. Oktober 2021 zwischen 9:00 und 10:30 Uhr ihr Statement mit der Community diskutieren. Dabei werden die gesammelten Kommentare und Fragen sowohl aus dem Blog als auch live aus dem Publikum aufgegriffen.

Link zum Programm: https://www.historikertag.de/Muenchen2021/programm/diskussionsforum-1-fair-flixte-daten-partizipativ-ueber-datentransparenz-diskutieren/

Kontakt:

Marina Lemaire, Servicezentrum eScience der Universität Trier, Marina Lemaire, marina.lemaire@uni-trier.de

Katrin Moeller, Historisches Datenzentrum Sachsen-Anhalt der MLU Halle-Wittenberg, katrin.moeller@geschichte.uni-halle.de

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