Call for Papers Ästhetik – Digitalität – Macht Neue Forschungsperspektiven im Schnittfeld von kultureller Bildung und Medienpädagogik
Call for Papers
Ästhetik – Digitalität – Macht
Neue Forschungsperspektiven im Schnittfeld von kultureller Bildung
und Medienpädagogik
Joint Conference:
11. Tagung des ›Netzwerks Forschung Kulturelle Bildung‹ und Herbsttagung der ›Sektion Medienpädagogik‹ der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft veranstaltet von:
›Digitalisierung in der kulturellen Bildung – ein Metaprojekt (Teilprojekt 1)‹ des Lehrstuhls für Pädagogik mit dem Schwerpunkt Kultur und ästhetische Bildung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
24.-26. September 2020 · Akademie für Schultheater und performative Bildung · Kulturwerkstatt auf AEG, Nürnberg
Digitalisierung verändert Selbstverhältnisse, Gemeinschaftsformen und Demokratieverständnisse. Die gegenwärtige post-digitale Kultur und ihre ästhetischen Erfahrungsräume können ohne Kenntnis digitaler Medialität und digitaler Designs – verstanden als machtgeladene ästhetische Prozesse (Mareis 2016, von Borries 2016) – nicht mehr verstanden werden. Umgekehrt ist die Ausbreitung digitaler Medialität in der ästhetisierten Gesellschaft (Reckwitz 2012, Böhme 2016) nur mehr unter Bezug auf ästhetisch-kulturelle Praxen entschlüsselbar. Ästhetische, kulturelle und mediale Wissensfelder sind daher für pädagogische Handlungsfähigkeit wie auch für eine zukunftsgerichtete Entwicklung der Forschung zur kulturellen Bildung und Medienpädagogik unumgänglich.
Die gemeinsame Tagung des ›Netzwerks Forschung Kulturelle Bildung‹, der DGfE-Sektion ›Medienpädagogik‹ und des Forschungsprojektes ›DiKuBi-Meta‹ (BMBF, 2018-2022) möchte Forschende zur ästhetisch-kulturellen Bildung und Forschende im Feld der Medienpädagogik zusammenbringen, gegenseitig Einsichten erkunden, Kooperationsmöglichkeiten sondieren und gemeinsam neue Perspektiven für Forschung und Praxis diskutieren.
Wir bitten um Einreichungen, die insbesondere Schnittfelder von ästhetischen, künstlerischen, medialen, (post-)digitalen und designbezogenen Phänomenen und Praktiken in pädagogischer bzw. bildungstheoretischer / bildungsbezogener Perspektive in den Blick nehmen. Dabei können beispielsweise folgende Fragenkomplexe (direkt oder indirekt) adressiert werden:
• Welche Beiträge können kulturelle Bildung und Medienpädagogik im Hinblick auf ein nicht technologisch verengtes Verständnis von ›Digitalisierung‹ im Bildungsbereich leisten? Welche spezifischen Aspekte im Hinblick auf non-formale, formale und informelle Bildungsprozesse lassen sich theoretisch oder empirisch aufzeigen?
• Wie verändern sich ästhetische Praxis und (auch informelle) kreativ-künstlerische Lern- und Bildungsprozesse? Wie lassen sich kommunikative Praxen im Kontext digital basierter Ästhetisierungsprozesse (z.B. auf TIKTOK) verstehen und beforschen? Welche Bedeutung kommt der gleichzeitigen Mediatisierung und Ästhetisierung von Lernen und Bildung im Kontext digitaler Onlineplattformen (z.B. Tutorials, Influencer) zu?
• Wo liegen die Beiträge und Perspektiven der Forschung zur kulturellen Bildung und Medienbildung im Hinblick auf Subjektivität, Handlungsfähigkeit und die Suche nach Aspekten ›digitaler Souveränität‹ in einer zunehmend digital designten Welt? Wie lassen sich diese Potenziale in der Forschung aufweisen und heben?
• Welche Bedeutung hat ›Design‹ – als Gegenstand und Bezugsfeld, im Kontext von Forschungsmethoden (design based research), als paradigmatisches Bezugsfeld (design studies) oder auch als pädagogisch-didaktisches Prinzip (instructional design) – für Digitalisierung in Bildungsbereichen?
• Welche Bedeutung haben Digitalisierungsprozesse für Handlungsbereiche der kulturellen Bildung und der Medienpädagogik? Wie verändern sich Klientel(-anforderungen), Themenbezüge, Arbeitsbedingungen? Wie steht Digitalisierung zu anderen gesellschaftlichen Transformationsprozessen, die für die kulturelle Bildung von Bedeutung sind (etwa im Kontext von Globalisierung, Migration, Klimawandel oder Nachhaltigkeit)?
• Wie verändern digitale und post-digitale Entgrenzungen kreativer Arbeitsfelder und künstlerischer Praxen – z.B. in den creative industries – die Bezugsfelder der kulturellen Bildung und der Medienpädagogik? Welche Potenziale, Transformationen oder veränderte institutionelle
Bedingungsgefüge ergeben sich daraus?
• Wie kann der Transfer von Forschungserkenntnissen in die Praxis gelingen? Welche Forschungszugänge und -themen bieten geeignete Anschlüsse? Was sind Bedingungen und Probleme einer (aus pädagogischen Logiken heraus) selbstbestimmten ›digitalen‹ Professionalisierung und Organisationsentwicklung innerhalb der kulturellen Bildung?
EINREICHUNGEN
Die Tagung bietet unterschiedliche Formate an, um eine differenzierte Auseinandersetzung und Analysen in Theorie und Praxis zu ermöglichen. Wir laden Sie herzlich ein, Abstracts für Panelbeiträge (Einzelvorträge), künstlerisch-praktische und / oder forschungsmethodische
Labore und Poster einzureichen.
I. PANELBEITRÄGE (20 min)
Die Vorträge zu konkreten Forschungsprojekten sind als Panelbeiträge (Einzelvorträge) mit einer Dauer von 20 Minuten mit anschließender Diskussion geplant. Die Vorträge können sich mit theoretischen Fragestellungen, der Darstellung von Forschungsdesigns und / oder empirischen Ergebnissen beschäftigen, eine Bezugnahme zu den oben genannten Themen ist gewünscht.
• Titel und Kurzbeschreibung des Beitrags (ca. 500 Zeichen inkl. Leerzeichen)
• Zentrale Fragestellung / Ergebnis des Beitrags inkl. Relevanz für die Tagungsthematik (max. 1500 Zeichen inkl. Leerzeichen, exkl. Literaturangaben)
• Kurz-Vita (max. 500 Zeichen inkl. Leerzeichen)
II. LABORE (120 min)
Die Labore sind auf 120 Minuten angelegt und finden mit einer begrenzten Anzahl an Tagungsteilnehmer*innen statt. Mit ihrem interaktiven Charakter bieten sie die Möglichkeit, Themen explorativ und praktisch-experimentell, ästhetisch und / oder forschend zu erproben
und aktiv zu gestalten. Für die Realisierung ist eine Aufwandsentschädigung vorgesehen. Bitte
geben Sie bei der Einreichung Ihre technischen Bedarfe, Ausstattungsanforderungen etc. an und wenden Sie sich bei Fragen gerne direkt an uns.
• Titel und Kurzbeschreibung des Labors (max. 500 Zeichen inkl. Leerzeichen)
• Ausführliche Beschreibung des Beitrags inkl. Relevanz für die Tagungsthematik (max. 1500 Zeichen inkl. Leerzeichen)
• Kurz-Vita (max. 500 Zeichen inkl. Leerzeichen)
• Angabe zur benötigten technischen Ausstattung, Anforderungen an die Räumlichkeiten, ggf. Material und dessen Verfügbarkeit
III. POSTER (5 min Präsentation)
Poster zur Vorstellung laufender Forschungsarbeiten und -vorhaben, die im weitesten Sinne an das Tagungsthema anschließen und dieses graphisch zugänglich machen, können im Rahmen einer Postersession vorgestellt werden. Im moderierten Rahmen werden die einzelnen Poster von den Autorinnen präsentiert (ca. 5 min). Im Anschluss sind die Tagungsteilnehmer*innen eingeladen, in individuellen Gesprächen die Arbeiten mit den Autor*innen zu vertiefen. Die Poster sind zur Tagung im Format A0 mitzubringen und vorab als PDF-Datei einzureichen.
• Titel und Kurzbeschreibung des Vorhabens (max. 500 Zeichen inkl. Leerzeichen)
• Zentrale Fragestellung / Ergebnis des Beitrages inkl. Relevanz des Beitrags für die Tagungsthematik (max. 1500 Zeichen inkl. Leerzeichen, exkl. Literaturangaben)
• Kurz-Vita (max. 500 Zeichen inkl. Leerzeichen)
Bitte reichen Sie Ihre Vorschläge und Unterlagen bis zum 26. April 2020 elektronisch über ConfTool (https://www.conftool.org/joint-conference-11-netzwerktagung) ein.Über die Annahme des Beitrags entscheidet das Scientific Committee bis zum 31. Mai 2020. Die Benachrichtigung erfolgt im Anschluss.
HINWEIS ZUR PUBLIKATIONSPLANUNG
Im Anschluss an die Tagung ist eine Publikation der Beiträge im Jahrbuch Medienpädagogik als Print on Demand (PoD) auf der Onlineplattform der ZEITSCHRIFT MEDIENPÄDAGOGIK (onlinefirst auf medienpaed.com als CC4.0), sowie auf der Plattform kubi-online.de geplant.
SCIENTIFIC COMMITTEE
Sandra Aßmann · Patrick Bettinger · Andreas Brenne · Benjamin Jörissen · Joachim Ludwig · Kiwi Menrath · Elke Möller · Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss · Claudia Rosskopf · Klaus Rummler · Lisa Unterberg · Manuel Zahn
TAGUNGSWEBSITE
https://www.dikubi-meta.fau.de/veranstaltungen/joint-conference-11-netzwerktagung/
TWITTER & INSTAGRAM #kubimpaed20
WEITERE INFORMATIONEN
https://www.forschung-kulturelle-bildung.de
https://www.dgfe.de/sektionen-kommissionen-ag/sektion-12-medienpaedagogik.html
https://www.medienpaed.com/
KONTAKT
Elke Möller tagung-digitalitaet2020@fau.de
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Lehrstuhl für Pädagogik mit dem Schwerpunkt Kultur und ästhetische Bildung
Bismarckstraße 1a · D-91054 Erlangen
+49 (0) 9131 85 25887
Kommentar schreiben