DH-Kolloquium @BBAW, 6.12.2019: Peer Trilcke, Anna Busch, Mark-Jan Bludau: Kleine Diagrammatik des Theodor-Fontane-Archivs

0 Veröffentlicht von Christian Thomas am

Im Rahmen des DH-Kolloquiums an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) möchten wir Sie herzlich zum nächsten Termin am Freitag, den 6. Dezember 2019, 17 Uhr s.t. bis 19 Uhr, einladen. Die Veranstaltung findet im Konferenzraum 1 (1. Stock) der BBAW, Jägerstr. 22/23, 10117 Berlin statt. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitten wir Sie um Anmeldung per E-Mail an: DH-Kolloquium@bbaw.de.

Kleine Diagrammatik des Theodor-Fontane-Archivs

Peer Trilcke (Theodor-Fontane-Archiv, Universität Potsdam)
Anna Busch (Theodor-Fontane-Archiv, Universität Potsdam)
Mark-Jan Bludau (Urban Complexity Lab, Fachhochschule Potsdam)

Im Zuge der digitalen Transformation hat auch das Theodor-Fontane-Archiv längst eine Art ›zweiten Körper‹ ausgebildet: Neben den materiellen ›Archivkörper‹ – bestehend aus handfesten Artefakten wie Handschriften, Drucken, Gegenständen oder analogen Audio- und Videoträgern – ist eine digitaler getreten: in Form von Erschließungsdaten in Katalogen und anderen Datenbanken, in Form von Digitalisaten der materiellen Objekte, in Form von Forschungsdaten, Text- und Metadatenkorpora. Damit eröffnen sich auch neue Möglichkeiten, Zugänge zu Sammlungen gestalten, etwa in Form der Visualisierung.

Unter dem Titel „Kleine Diagrammatik des Theodor-Fontane-Archivs“ wollen wir über einige Experimente und Analysen, die wir zuletzt durchgeführt haben, reflektieren. Wir wollen Fragen nach der Domänenadaption konventionalisierter Visualisierungsroutinen aufwerfen, wollen die Nähe von Diagrammatik und Statistik thematisieren und problematisieren, wollen die Möglichkeiten der Visualisierung zwischen Abstraktion und Konkretisierung in den Blick nehmen.

Besonderes Augenmerk werden wir auf die Möglichkeiten von Visualisierungen zur Repräsentation komplexer Sammlungszusammenhänge legen und dabei sowohl die Kommunikation von Forschungsergebnissen als auch die explorative Analysetätigkeit in den Blick nehmen. Beispielhaft werden wir ein mit dem Urban Complexity Lab der Fachhochschule Potsdam (UCLab) realisiertes Kooperationsprojekt vorstellen, in dem eine Visualisierung der Autorenbibliothek Theodor Fontanes umgesetzt wurde (https://uclab.fh-potsdam.de/ff/). Erarbeitet wurden hier visuelle Explorationsstrategien für diese vollständig digitalisierte, auf Einzelblattebene erschlossene und in Hinblick auf die Lese- und Gebrauchsspuren typologisch erfasste Sammlung. Dabei soll die so entstandene prototypische Anwendung nicht nur zur philologischen Erkundung, sondern auch zur Reflexion über Szenarien der diagrammatischen Sammlungsexploration zwischen Nähe und Distanz, zwischen Statistik und Objekt, zwischen Abstraktion und Konkretisierung einladen.

Links und Literatur:

Kommentar schreiben