Ein studentisches Poster für die DARIAH-DE Grand Tour 2018
von Susan Flemming
Digital ist in den meisten klassischen geisteswissenschaftlichen Studiengängen noch immer ein Fremdwort. Digital Humanities klingt interessant, aber was bedeutet es eigentlich? Als unbekanntes Feld lässt sich darunter bestenfalls die Gestaltung digitaler Medien und die Benutzung von digitalen Informationssystemen assoziieren. Dass sie jedoch mehr als dies umfasst, konnte ich in dem forschungsnahen Seminar Die digitale Transformation einer Jahrhundertchronik. Praxisseminar zu digitalen Editionen, das von Marcus Baumgarten und Timo Steyer an der TU Braunschweig durchgeführt wurde, in Erfahrung bringen.
In dem Seminar haben die Seminarteilnehmer*innen zunächst einen Einblick in die Digital Humanities und ihre Anwendungsfelder erhalten und dann zwölf Seiten aus dem ersten Band der frühneuzeitlichen Chronik des Theatrum Europaeum von Matthäus Merian digital editiert. Dabei wurde auf das digitale Editieren und in die Grundzüge eines XML-Dokumentes im Allgemeinen und die Verwendung von TEI im Besonderen eingegangen. Da es sich nur um ein einsemestriges Seminar handelte, beschränkte es sich auf ausgewählte Strukturelemente, die Kodierung von Sonderzeichen und die Auszeichnung von Personen und Orte unter der Berücksichtigung von Normdaten. Dabei wurde die Auszeichnung mit dem DARIAH-DE Tool TextGrid Laboratory vorgenommen.
Einen Teil der im Seminar gewonnenen Ergebnisse werden auf einem Poster für die DARIAH-DE Grand Tour in Darmstadt zu sehen sein. Dies ist eine besondere Möglichkeit, die Ergebnisse final zu präsentieren, so dass sie nicht nur digital in einem Studiumordner auf dem eigenen Laptop liegen.
Dieses und weitere Poster werden bei der Postersession der DARIAH-DE Grand Tour 2018 präsentiert. Die Postersession findet am Donnerstag, den 20.09.2018 von 16:00–17:45 Uhr statt. Alle Informationen, das Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich hier.
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