Berliner DH-Preis 2016: am 7. Juni an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften verliehen
In diesem Jahr wurde der Berliner Digital Humanities Preis zum zweiten Mal durch den verliehen. Die Jury aus Vertreterinnen und Vertretern des Interdisziplinären Forschungsverbundes Digital Humanities in Berlin (if|DH|b) bewertete den wegweisenden Charakter der Projekte für die Fachforschung und die Erschließung des kulturellen Erbes. Besonders würdigte sie die konsistente Nutzung von technischen und konzeptionellen Standards sowie Bestrebungen, die nachhaltige Verfügbarkeit der Projektergebnisse und ihre Anschlussfähigkeit für künftige Forschung zu gewährleisten.
Preisträgerinnen und Preisträger:
- 1. Preis (2.000 EUR) The Manifesto Corpus: Pola Lehmann, Jirka Lewandowski, Theres Matthieß, Nicolas Merz, Sven Regel und Annika Werner (WZB Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung)
- 2. Preis (1.000 EUR) Corpus Nummorum Thracorum: Dr. Angela Berthold (Münzkabinett Berlin), Dr. Ulrike Peter (BBAW) und Prof. Bernhard Weisser (Münzkabinett Berlin); Projektteam: Dr. Lily Grozdanova (EXC Topoi), Hristina Ivanova, Georgia Bousia (BBAW) und Elise Hanrahan (BBAW) und weitere Mitwirkende des Telota-Teams der BBAW (Kooperation von Münzkabinett Berlin und BBAW)
Den Abendvortrag im Rahmen der Preisverleihung hielt Noah Bubenhofer (Universität Zürich, Visual Linguistics) und beleuchtete technologische sowie kulturelle Aspekte der digitalen Welt und die Folgen neuer Visualisierungspraktiken für die Methoden in den Digital Humanities sowie die Konstituierung wissenschaftlicher Tatsachen.
Jury des Berliner DH-Preis 2016:
- Prof. Nicolas Apostolopoulos (FU Berlin, Leiter Center für Digitale Systeme / CeDiS)
- Dr. Anne Baillot (Centre Marc Bloch / Inria)
- Prof. Marian Dörk (FH Potsdam, Informationsvisualisierung / Urban Complexity Lab)
- Prof. Gerd Graßhoff (HU Berlin, Sprecher Exzellenzcluster TOPOI)
- Helene Hahn (Projektleiterin in der Open Knowledge Foundation Deutschland e.V.)
- Ralf Stockmann (Staatsbibliothek zu Berlin, Leiter Innovations-Management und Online-Bibliotheksdienste)
Berichte über den Berliner DH-Preis 2016 (Auswahl):
- Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Pressemitteilung (08.06.2016): Berliner Digital Humanities Preis 2016 verliehen
- Baillot, Anne (09.06.2016): Laudatio ad „Manifesto Corpus“ #dhpreis16, Laudatio des 1. Platzes des Berliner DH-Preis 2016, auf: hypothesis-Blog „Digital Intellectuals“
- Tagesspiegel, Astrid Herbold (15.06.2016): Digital Humanities: Der digitale Geist erwacht
(Gesamtübersicht Berichte über den Berliner DH-Preis 2016)
Weitere Informationen zum Berliner DH-Preis:
- Fotos von der Preisverleihung des Berliner DH-Preis 2016
- Rückblick: Berliner DH-Preis 2015
- Berliner DH-Preis: Teilnahmebedingungen und bisherige Ausschreibungen
Der Interdisziplinäre Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin (if|DH|b) schafft ein Forum zur Stärkung der Interessen in Forschung, Lehre und nachhaltiger Datenbereitstellung über die etablierten Fach- und Organisationsgrenzen hinweg. In gemeinsamer Arbeit sollen die Leistungen und Kompetenzen auf dem Gebiet der Digital Humanities am Standort Berlin-Brandenburg sichtbar gemacht und ausgebaut werden. Es wird ein Konzept für die nachhaltige Verankerung von Forschung und Lehre der Digital Humanities als Teil der geisteswissenschaftlichen Landschaft Berlin-Brandenburgs erarbeitet. Der Verbund stellt Überlegungen an, welchen Beitrag ein regionales Digital Humanities Zentrum zur Sicherung der Langzeitverfügbarkeit geisteswissenschaftlicher Forschungsdaten und der Herstellung von Synergien in der Datenerstellung, -pflege und -vorhaltung sowie der Förderung von Standards und Interoperabilität leisten kann. Die Koordination des Interdisziplinären Forschungsverbundes obliegt der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
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