Stellenangebote: 2x WissMa (65%, 3 Jahre) in digitalem Editionsprojekt; plus 3x SHK; in Wuppertal

0 Veröffentlicht von Patrick Sahle am
British Library, Harley 658, fol. 33r, Ausschnitt

In einem interdisziplinären, internationalen Forschungsprojekt, das von DFG und FWF für zunächst 36 Monate gefördert wird, wollen wir ab dem 1.1.2023 eine innovative digitale Edition von Peter von Poitiers „Compedium Historiae in Genealogia Christi“ entwickeln. Wir, das sind, für die das Projekt leitende Kunstgeschichte Prof. Andrea Worm in Tübingen, für die Digital Humanities-Umsetzung Dr. Roman Bleier in Graz, für die digitale Philologie Prof. Franz Fischer in Venedig und für den Umgang mit den diagrammatischen Strukturen und Visualisierungen ich in Wuppertal. „Genealogia Christi“ mag auf den ersten Blick nicht soooo spannend klingen, aber da darf man sich nicht täuschen lassen! Es handelt sich hier nämlich um ein höchst spannendes (unediertes!) Werk, das durch seine grundlegende Graphstruktur (der Genealogie), die begleitenden „Textschnipsel“, erklärende Diagramme (z.B. zur Arche Noah) und vielfältige Illustrationen charakterisiert ist. Die breite und vor allem in ihrer kunsthistorischen Entwicklung und Varianz faszinierende Überlieferung umfasst einige hundert Handschriften. Dieser Situation wollen wir uns mit einer neuartigen Edition stellen, die den das Werk strukturierenden Graph in den Mittelpunkt stellt und daran die Varianz von Struktur, Textteilen, Diagrammen und Illustrationen sichtbar und benutzbar macht.

Umzeichnung, Arche, Typ A, Hs. L2, Anna Wibbeke
Eine Arche (Typ A). Handschrift L2. Ästhetisierende Lesung (Intentionsrekonstruktion) nach Anna Wibbeke.

Zu besetzen sind insgesamt Stellen in Tübingen, Graz, Wuppertal und (de facto) Venedig. Die beiden kunsthistorischen Stellen (praeDoc, postDoc) in Tübingen findet man z.B. auf arthist.net (Bewerbungsfrist 15.10.22). An dieser Stelle möchte ich vor allem auf zwei Stellen hinweisen, die formal in Wuppertal ingesiedelt sind. Dabei geht es zum einen um den digitalen editorischen Umgang mit Diagrammen und Illustrationen in mittelalterlichen Handschriften. Diese Stelle hat einen Umfang von 65% und kann (muss aber nicht) als Promotionsstelle besetzt werden. Sie ist im Stellenausschreibungsportal der Bergischen Universität Wuppertal unter der Nummer 22631 zu finden (Direktlink PDF), Bewerbungsfrist 24.10. Zum anderen geht es um den Editionsphilologischen Umgang mit den textlichen Teilen des Compendium Historiae. Auch diese Stelle hat einen Umfang von 65% und kann ebenfalls als Promotionsstelle besetzt werden. Sie ist im Stellenausschreibungsportal der Bergischen Universität Wuppertal unter der Nummer 22610 zu finden (Direktlink PDF), Bewerbungsfrist 24.10. Die inhaltliche Betreuung erfolgt durch Prof. Franz Fischer in Venedig, der dem Projekt als Mercator-Fellow in Wuppertal angeschlossen ist. Dienstort für diese Stelle wird idealerweise Venedig sein.

Langer Rede kurzer Sinn: tolles Projekt, super Leute, sehr okaye Stellen. Bewirb dich halt! Und frag bei sahle@uni-wuppertal.de nach, wenn noch etwas unklar sein sollte.

Ach so, wenn Du schon mal hier bist und noch studierst – wir suchen noch drei studentische Hilfskräfte. Zwei für alles mögliche und verschiedene Projekte (Stellenportal 22643, PDF) und eine für Mediengestaltung und Design (Stellenportal 22645, PDF).

Harvard, Houghton Library, Ms Typ 216, Ausschnitt

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